Der Volatilitätsindex DAX (VDAX-New) - die Analyse
Der VDAX-New (das Angstbarometer) schwankte nun über Monate vom hohen "unruhigen Niveau" in den „ruhigen Markt“ und zurück. Der VDAX hält sich - im Vergleich zum VIX in Amerika - "noch" stabil, aber wir sind gewarnt. Die Lage dort ist angespannt und droht erneut hektisch zu werden. Wir müssen aufpassen und für schnelle Wechsel bereit sein.
Rückblick: Global wurden seit dem März 2020 bis heute durch koordinierte Programme der Notenbanken gigantische Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft und der Finanzmärkte aufgelegt. Diese Liquiditäts-Programme haben gegriffen und die Aktienmärkte in eine steile Haussephase geschickt. Die Lage ist trotzdem sehr von Emotionen wie Angst und Gier, aber auch von Hoffnung geprägt. Auf der einen Seite zeigen sich mehrere irrationale Phänomene, gerade im US-Markt, auf der anderen Seite wird die Börse mit Geld stabilisiert. Die Probleme bleiben trotzdem und was hoch steigt kann auch wieder fallen.
Diese Mischung kann schnell - zu beiden Seiten - in ein Extrem kippen.
Wir halten aktuell ein sehr genaues Auge auf dem Märkten >>>Sentiment an der NYSE - US Aktien Stimmung
Mehr zur Schwankungsbreite im DAX, aber auch in anderen Indizes in unseren wöchentlichen Intermarket-Analysen!
Der VDAX-New Index wird auch als Angstbarometer bezeichnet! Es ist ein Volatilitätsindex und misst die erwartete Schwankungsbreite des DAX.
Ein Blick auf den VDAX kann dabei helfen, die Volatilität der DAX-Werte abzuschätzen. Das Volatilitätsbarometer gibt die Volatilitätserwartungen aller Optionsanleger (für sämtliche DAX-Optionen) an der Terminbörse EUREX wieder. Die Investmenthäuser orientieren sich bei der Erstellung der Optionspreise letztendlich an den Vorgaben der EUREX. Die Marktteilnehmer erwarteten bei einem hohen Wert im Volatilitätsindex des DAX in den nächsten 30 Tagen größere Schwankungsbreite.
Generell gilt: Je höher die Volatilität, desto größer werden die Schwankungen eingeschätzt.
Der VDAX-New im historischen Chart:
Im historischen Kontext kann man Werte über 30 Punkten als "Hektik" oder auch Stress am Markt interpretieren. Zwischen 22 und 30 Punkten bezeichnen wir den Markt als unruhig. In unruhigen Märkten kann schnell Stress ausbrechen. Geht man schrittweise Tiefer, dann kommen wir in den "normalen" Zustand der Märkte hinein.
Info: Das Angstbarometer schwankt mit Werten über 30 Punkten für uns weiter im oberen "kritischen" Bereich. Wir haben für Sie unten die Situation grafisch ausgewertet! Wir haben die TB-Legende im VDAX Chart selbst definiert, um uns einen ergänzenden Eindruck zu unseren weiteren Analysen zu verschaffen.
Auswertung des VDAX-NEW im DAX
Auswertung des DAX mit einem VDAX über 30 Punkten. Mit einem Wert von über 30 Punkten schießt der VDAX in den Bereich der „Hektik am Aktienmarkt". Es sind Ausnahmezustände die mit hoher Volatilität geleitet werden. Wir haben für Sie die Phasen im DAX mit einem VDAX über 30 Punkten grün gekennzeichnet. Eine derartig hohe Schwankung wurde im DAX zuletzt im Februar 2018 erreicht! Damals beruhigt sich die Lage wieder schnell. Dieses Jahr sind die Ausschläge intensiver und könnten durchaus eine durchwachsene Marktphase wie 2015/16 oder sogar einen "nachhaltigen" Bärenmarkt (siehe breite grünen Flächen im Chart oben) ankündigen. Mehr im kommenden Webinar (kostenfreie Anmeldung auf unserer Webseite).
Auswertung des DAX mit einem VDAX unter 13 Punkten. Mit einem Wert unter 13 Punkten fällt der VDAX in den Bereich der „Leichtsinnigkeit am Aktienmarkt“! Wir haben für Sie die Phasen im DAX mit einem VDAX unter 13 Punkten rot gekennzeichnet. Eine derartig geringe Schwankung wurde letztes Jahr 2019 im April und im Juli verzeichnet. Mehr im kommenden Webinar (kostenfreie Anmeldung auf unserer Webseite).
VDAX-NEW – Interpretation der historischen Daten
Der VDAX-NEW misst die von den Marktteilnehmern in den nächsten 30 Tagen erwartete Schwankungsbreite beim DAX. Wir verwenden den "VDAX-New" als ergänzende Information in einer unserer umfassenden Marktanalysen! In Extremen hat die Aussage des VDAX-New-Index nach unserer Erfahrung durchaus ihre Stärken.
Zum aktuellen Stand des "VDAX-New":
https://en.boerse-frankfurt.de/index/VDAX_NEW
Zur weiteren Analyse der aktuellen Marktsituation und einer damit einhergehenden "angemessenen" Investitionsquote haben wir zwei Crash-Indikatoren entwickelt: Unsere zwei Crash-Indikatoren: „Aktienklima Index“ und „Intermarket Index“ Zusammen mit dem VDAX setzt sich ein sehr präzises Bild der Marktsituation zusammen, welches wir in unseren Intermarket-Analysen regelmäßig betrachten!
Die Informationen des "VDAX-New" können zu verschiedensten Zwecken genutzt werden:
(1) Zunächst kann der reine Blick auf den VDAX-NEW dabei helfen, die aktuelle Marktphase zu verstehen. Zu diesem Zweck thematisieren wir die Schwankungsbreite regelmäßig in unserem TB-Blog (z.B. VDAX-NEW: Ruhiger Markt! (vom 10.05.2019)). Ruhige Marktphasen (mit geringer Volatilität) gehen oftmals einher mit seitlich oder aufwärts tendierenden Märkten. Marktteilnehmer sehen über den VDAX-NEW auf einen Blick, ob wir uns in einer ruhigen oder in einer gefährlichen Marktphase befinden. Der VDAX-NEW kann in diesem Zusammenhang durchaus als ein Filtertechnik (eine Art „Marktampel“) fungieren.
(2) Die Volatilität eines Basiswertes ist in der Regel negativ mit der Kursentwicklung des Basiswertes korreliert. Das heißt: Fällt der Basiswert, steigt meistens die Volatilität deutlich an. Eine Spekulation auf den VDAX-NEW kann insofern als „Hedge“ (d.h. als Absicherung des Portfolios) genutzt werden. Marktteilnehmer mit aktivem Markt-Timing können solch einen Hedge kurzfristig zu bestimmten Zeitpunkten ins Depot legen. Es ist aber auch möglich, einen Hedge dauerhaft als Diversifikation zu halten, um die Schwankungsbreite des eigenen Depots zu reduzieren.
Für TB-Servicekunden mehr Informationen unter "Absichern "Hedgen" eines Depots mit Shorttrades"
(3) Schlussendlich eignet sich der VDAX-NEW sehr gut, um extreme Marktphasen zu identifizieren. Steht der Index beispielsweise außergewöhnlich hoch, so zeigt dies eine Situation an, der wir uns anpassen müssen (da eine extrem hohe Schwankungsbreite auch schnell zu extremen Verlusten führen kann), andererseits verhält sich der Markt in Extremsituationen oftmals "irrational", was zu lukrativen Tradingchancen führen kann. Erfahrene Anleger können versuchen gerade nach solche Extremsituationen zu suchen und diese aktiv mit passenden (zumeist kurzfristigen) Strategien zu nutzen.
Weitere Crash- und Krisenindikatoren:
Zum aktuellen Stand des "Fear & Greed Index" auf CNN Business
>>> Was ist der "Fear & Greed" Index
Fragen & Antworten! Senden Sie uns Ihre Fragen an Kontakt, wir werden diese direkt oder in den folgenden Webinaren beantworten!
Webinare: Aktuelle Themen werden mit Strategien und Analysen regelmäßig in unseren Montagswebinaren besprochen. Dabei wollen wir die Ergebnisse der Vorwoche näher ansehen sowie einen Ausblick auf die kommende Woche und bevorstehende Signale der Strategien geben. Ziel ist es Chancen und Risiken besser zu erkennen!
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Unsere besten beiden Crash- und Krisenindikatoren:
Der Intermarket und der Aktienklima -Index
Zum aktuellen Stand nur im TB-Service:
Zum Aktienklima Index
Zum Intermarket Index
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VDAX - Grundlagen des Volatilitätsindex VIX
Der DAX-Volatilitätsindex (VDAX) wird – genau wie der DAX – von der Deutschen Börse AG berechnet und veröffentlicht. Er existiert seit 1994 und misst die Schwankungsbreite des wichtigsten deutschen Aktienindex DAX. Ganz konkret wird die Schwankungsbreite über die implizite Volatilität gemessen. Dies ist eine Kennzahl für die aktuell am Markt erwartete zukünftige Schwankungsbreite. Grundlage für die Berechnung sind die Optionspreise mit Bezug zum DAX. Der VDAX spiegelt somit die vom Terminmarkt in den nächsten 45 Tagen erwartete Schwankungsbreite des DAX wider.
VDAX-NEW - Grundlagen
Der VDAX-NEW misst ebenfalls die implizite Volatilität, das heißt die von den Marktteilnehmern am Terminmarkt erwartete zukünftige Schwankungsbreite. Im Gegensatz zum VDAX gibt der Index die zu erwartende Volatilität für die kommenden 30 Tage (statt 45 Tage) an. Darüber hinaus werden für die Berechnung die DAX-Optionskontrakte, die „am Geld“ und „aus dem Geld“ sind, mit einbezogen. Der ältere VDAX berücksichtigt ausschließlich Optionen „am Geld“. Der VDAX-NEW steht somit auf einem breiteren Fundament. Mittlerweile hat der VDAX-NEW den früheren VDAX abgelöst.
Quelle: Deutsche Börse
Das Angstbarometer VDAX
Der VDAX-NEW wird auch umgangssprachlich "Angstbarometer" genannt! Ein hoher VDAX-NEW-Wert weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen laut allgemeiner Interpretation eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen in den nächsten Tagen erwarten (siehe Legende oben im Chart).
>>> Angst, Gier und der Fear & Greed Index
Berechnung und weitere Volatilitätsindizes
Die Methodik zur Berechnung des VDAX-NEW wurde von der Deutschen Börse in Kooperation mit der Investmentbank Goldman Sachs entwickelt. Nach derselben Berechnungsmethode werden auch der VSTOXX (Volatilitätsindex für den Euro Stoxx 50 Aktienindex) und der VSMI (Volatilitätsindex für den Swiss Market Index) berechnet.
Der VDAX-NEW soll den bezüglich Laufzeit und Berechnungsmethode abweichenden VDAX mittelfristig ablösen.
Quelle Wikipedia mit Berechnungs-Beipiel
>>> Weltweit gibt es viele bedeutende Indizes!
Wichtig Information zur Anwendung
Fragen & Antworten!
Schauen Sie nach den Terminen zu unseren Webinaren, Seminaren und Vorträgen: Zu unserem TB-Kalender
Alle unsere TB-Produkte und Handelssysteme in der Übersicht!
Webinare: Wir schauen und den DAX und den VDAX regelmäßig in unseren Montagswebinaren an.MDAX (Mid-Cap-DAX)
TecDAX (Technologie-Index)
HDAX (Hundert Deutsche Aktien Index)