Dow Jones Industrial: Doppeltop oder Allzeithoch? (vom 08.05.2019)
Kurze Anlaufphase in eine neue Trendbewegung oder Rückfall in die Krise wie im Herbst 2018? Das fragen sich viele Anleger und wir schauen neben fundamentalen Aspekten auch auf die Statistik und berechnen Wahrscheinlichkeiten für die kommenden Monate.
Wie geht TradingBrothers nun weiter vor?
Neben unseren beiden langfristigen Trendfolge-Indikatoren, den sogenannten Crash-Indikatoren, und einer umfassenden Intermarket-Analyse beziehen wir auch gerne statistische Daten in unsere Entscheidungen mit ein.
Unsere beiden unabhängigen Crash-Indikatoren sind grün!
Der Aktienklima Index wird 100%ig mathematisch berechnet und ist damit ein vollständig systematisches „quantitatives“ Modell, um über die Relative Stärke weltweiter Indizes das große Aktienklima zu bestimmen. Der Indikator ist positiv! Die betrachteten Kriterien unseres Intermarket Index beinhalten die klassischen Kriterien wie Veränderungen der Zinsen, der Inflation, der Devisen- und Rohstoffpreise, aber auch zusätzliche Faktoren wie die Branchenrotation und ausgewählte saisonale Effekte, welche wir statistisch ermittelt haben. Uns ist es gelungen, diese Regeln 100%ig zu systematisieren und absolut ohne diskretionäre Einflüsse auszukommen, was uns sogar Rückberechnungen ermöglicht. Auch dieser Indikator ist positiv!
Wahrscheinlichkeiten aus der Statistik berechnen
Nehmen wir als Datengrundlage die letzten 29 Jahre im Dow Jones Industrial Index
Es zeigt sich im Jahresdurchschnitt, dass nach dem April die Trends häufig abbrechen! Allgemein ist dies als „Sell in may Effekt“ bekannt. Ein zyklisches Tief lässt sich für den 9.Oktober berechnen. Natürlich kann man noch unzählige weitere Zeitfenster auswerten, allerdings sind wir der Meinung, dass man es auch nicht übertreiben sollte. Diese statistischen Auswertungen sind in unserem Trading immer „nur“ ein Hilfsmittel und nie die alleinige Grundlage für eine Tradeentscheidung.
Werten wir diesen mittelfristigen „Sell in may“ Zeitraum von etwa 110 Handelstagen aus, erkennen wir eine Trefferquote von 53 Prozent auf einen positiven Trade oder anders betrachtet von 47 Prozent auf einen Fehltrade. An sich einem Münzwurf ähnlich, aber in den Verlustjahren verliert man mehr als man in den Gewinnerjahren einnehmen würde. Wir sprechen von einer negativen Auszahlungsrate in diesem Zeitfenster.
Wie sieht das in US-Vorwahljahren aus?
Selektieren wir allerdings nach den „Pre-Elektion-Years“ also den US-Vorwahljahren (wie 2019), dann steigt die Trefferquote auf einen positiven Trade auf 57 Prozent bei leicht positiver Auszahlungsrate. Diese moderate Trefferquote steht natürlich mit weniger Auswertungsjahren auf etwas wackligem Boden, aber als Zusatzinfo finden wir das durchaus erwähnenswert.
Fazit: Insgesamt sehen wir weniger Risiken auf eine langwierige Korrekturphase oder gar einen Bärenmarkt. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit auf ein Doppeltop (Titel) aus mehreren Gründen als gering! Im letzten Herbst 2018 war das anders. Damals hatten unsere Crash-Indikatoren schon mit fallenden Tendenzen auf eine allgemeine schwache Marktphase hingedeutet. Das Bild zeigt sich nun positiver! Dazu kommt mittelfristig eine moderate Wahrscheinlichkeiten auf steigende Notierungen. Natürlich sind kurzfristige Rücksetzer, innerhalb der normalen Schwankungsbreite weiterhin realistisch. Solange aber unsere Intermarket-Analyse bullisch bleibt, werden wir Rücksetzer weiter für Einstiege in starke US-Aktien nutzen und im Falle eines Ausbruchs auf Allzeithoch weiter trendfolgend agieren.
Wir wünschen viel Erfolg!
Ihr Team von TradingBrothers