Die Zinswende nimmt weiter Gestalt an: Die US-Notenbank hat im Oktober den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 bis 4,00 Prozent gesenkt. Die EZB hingegen bleibt vorerst auf der Bremse – der Leitzins im Euroraum bleibt bei 2,0 Prozent. Damit setzt die Zentralbank zum dritten Mal in Folge auf Stillstand und signalisiert eine längere Phase annähernder Preisstabilität.
EZB bleibt vorsichtig – Preisstabilität im Fokus
EZB-Präsidentin Christine Lagarde sprach von einer „Phase des Gleichgewichts“. Nach acht Zinssenkungen zwischen Juni 2024 und Juni 2025 möchte die Bank nun beobachten, wie sich die Inflation weiterentwickelt.
Mit 2,2 % im September liegt die Teuerung zwar leicht über dem Zielwert, doch die Prognosen für Oktober zeigen einen Rückgang auf etwa 2,1 %.
Das bedeutet: Die EZB sieht momentan keinen Handlungsdruck – sie will genug Spielraum behalten, falls sich die Konjunktur oder die geopolitische Lage erneut verschlechtern.
USA im Lockerungsmodus
Die Fed verfolgt dagegen eine aktivere Linie. Nach schwächeren Arbeitsmarktdaten und moderater Inflation hat sie die Zinsen ein weiteres Mal gesenkt. Fed-Chef Jerome Powell betonte, die Geldpolitik solle „ausreichend restriktiv bleiben, ohne das Wachstum zu gefährden“. Das Ziel: eine weiche Landung der US-Wirtschaft. Damit verringert sich der Zinsabstand zwischen den USA und Europa, was den Dollar leicht unter Druck setzt und Kapitalströme wieder in Richtung Aktien- und Rohstoffmärkte lenkt.
EZB-Rat in Florenz Foto: Quirinale Press Office / ZUMA Press / IMAGO
Dezember im Blick: Kommt der nächste Schritt?
Alle Augen richten sich nun auf die nächste Fed-Sitzung am 18. Dezember. Bleiben die Inflationsdaten stabil, erwarten viele Marktteilnehmer eine weitere Senkung um 25 Basispunkte. In Europa dürfte der EZB-Rat dagegen abwarten – zu groß ist die Unsicherheit über Energiepreise, Staatsausgaben und geopolitische Risiken. Für Anleger heißt das: Das Jahr endet mit klarer Divergenz zwischen US-Lockerung und europäischem Stillstand.
Was wir daraus machen
Die Zinssenkung kam zum richtigen Zeitpunkt – sie belebt die Märkte und spielt all unseren Projekten in die Karten. Ob im frisch gestarteten OSD-Projekt (seit dem 14. Oktober 2025), mit neuen Chancen auf langfristige Bewegungen im IVD oder mittelfristigen Gewinnen bei Aktien mit Megatrend. Besonders sichtbar ist der Effekt im WWA-Projekt, wo Werte wie Amphenol direkt Rückenwind erhalten. Der US-Technologiehersteller legte zuletzt über 48 % zu – ein Paradebeispiel dafür, wie Zinsimpulse und starke Unternehmen zusammenwirken.
👉 Hier ein aktuelles Beispiel aus dem WWA-Projekt: [Amphenol-Update lesen]
Fazit
Die EZB-Pause und die weiteren Zinsschritte der Fed markieren einen Wendepunkt: Die Geldpolitik wird wieder differenzierter, und genau das sorgt für Bewegung.
Während die USA den Markt bewusst stimulieren, setzt Europa auf Geduld. Für Anleger entstehen daraus Chancen – vorausgesetzt, sie verstehen die unterschiedlichen Dynamiken. Die Entscheidung im Dezember dürfte das Bild für 2026 bereits vorzeichnen.
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