DAX - Wie weit kann es noch nach unten gehen? (vom 29.12.2018)
Durchschnittliche Draw Down-Phasen des DAX
Der DAX musste in den letzten Wochen herbe Verluste hinnehmen. Nutzen wir die Gelegenheit und schauen auf das langfristige "Big-Picture" und untersuchen unter Nutzung verschiedener Daten, wie weit das Abwärtspotential noch reicht. Der Umgang mit Verlusten! (Draw Down)
Eine Datenauswertung der DAX-Renditen zeigt folgende Kennzahlen:
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Die durchschnittliche jährliche Rendite liegt bei knapp 6%, der Blick aufs Risiko zeigt einen mittleren Rückgang in Höhe von rund -18%. Die Rendite des Jahres 2018 liegt interessanterweise bei -18,7%.
Auch wenn sich die aktuelle Phase für manch einen Anleger ggf. schlimm anfühlt, so ist der Rückgang statistisch betrachtet in einem „normalen“ Bereich und entspricht sogar ziemlich exakt dem mittleren Verlust des DAX in den letzten 49 Jahren. So gesehen ist die aktuelle Phase mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit sogar eine gute Einstiegsgelegenheit für eine bullische Gegenbewegung auf die Kursverluste. Wir haben übrigens aus diesem Grund unsere im Gewinn notierenden DAX-Shortpositionen (Handelssystem WWA und WWA-Hebel) deutlich reduziert.
Grafisch können Sie dies in der oberen Grafik mit einem Blick anhand des rot eingezeichneten Drawdowns erkennen. Wie Sie sehen, ist die aktuelle Schwankungsbreite des DAX ist im Vergleich zu früheren Abwärtsphasen nicht wirklich auffällig. Sie sehen dort aber auch, dass es in seltenen Einzelfällen (Crashs 2000 und 2008) deutlich schlimmere Drawdown-Phasen gab. Der maximale Drawdown im DAX beträgt -73,59% im analysierten Zeitraum. Sollte sich die aktuelle Phase als nachhaltige Krise und nicht nur als „gewöhnliche“ Korrektur entpuppen, wären somit definitiv noch weitere Verluste möglich.
Ein Blick auf unsere Crash-Indikatoren bietet uns wertvolle Informationen!
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In der jetzigen Lage mach es Sinn, Vorbereitungen zu treffen und näher zu untersuchen, wo die nächsten Unterstützungen auf der Unterseite liegen könnten. Lassen Sie uns hierzu einen Blick auf den langfristigen DAX-Chart werfen.

Die rot eingefärbte Zone zeigt einen „offensichtlichen“ Unterstützungsbereich. Dieser wurde im Jahr 2000, 2007, 2014, 2015 sowie 2016 mehrfach ausgehandelt und ist daher von Relevanz. Diese Zone könnte aus mehreren Betrachtungswinkeln als Rettungsanker fungieren. Darüber hinaus haben wir zwei Bollinger Bands (2-fache Standardabweichung in dunkelgrau, 3-fache Standardabweichung in hellgrau) eingezeichnet. Unter statistischen Gesichtspunkten ist es unwahrscheinlich, dass der DAX signifikant außerhalb dieses Bereiches notiert. Nach heftigen Rückgängen bildet der DAX oftmals zwischen dem hell- und dem dunkelgrauen Bereich einen Boden aus (siehe z.B. vertikale schwarze Pfeile).
In seltenen Einzelfällen fällt der DAX noch weiter und verlässt auch den hellgrauen Bereich nach unten (siehe z.B. schräge schwarze Pfeile). Dies ist auch in diesem Dezember kurzfristig passiert. Die Art und Weise, wie sich der aktuelle Abverkauf vollzieht, ist insofern historisch gesehen durchaus bemerkenswert und mahnt zur Vorsicht!
Was können wir aus den Daten ableiten?
1. Das Ausmaß der aktuellen Korrektur im DAX ist historisch betrachtet vollkommen normal und entspricht dem durchschnittlichen Rückgang. Ein wesentlich stärkerer Drawdown sollte sich insofern nur dann ergeben, wenn wir uns inmitten einer heftigen Krise (ähnlich der Finanzkrise 2008) befinden. So eine Situation tritt aber selten auf und der Gesamtmarkt befindet sich auch fundamental in einer anderen Situation als damals. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit somit groß, dass wir das schlimmste bereits hinter uns haben, aber an der Börse ist alles möglich!
2. Die Bollinger Bands zeigen einen überverkauften DAX und fungieren somit technisch gesehen als kurzfristige Unterstützung. Das untere Bollinger Band fällt aber schnell, so dass mittelfristig wieder mehr Abwärtsspielraum besteht. Wir gehen vorerst von einer volatilen Bodenbildungsphase aus!
3. Sollte der Verkaufsdruck im DAX anhalten, liegt die nächste große charttechnische Unterstützungszone im Bereich zwischen 8.600 und 10.000 Punkten (rot eingefärbte Zone). Die untere Begrenzung des übergeordneten Aufwärtstrendkanals liegt aktuell bei rund 8.000 Punkten. Dies entspräche einem Rückgang über rund 40% und wäre damit historisch gesehen ein Extrem!
Fazit zum DAX
Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die aktuelle Situation eine günstige Einstiegsgelegenheit darstellt und wir haben unsere Short-Engagements reduziert. Anleger sollten aber vor einem Einstieg in DAX-Long-Positionen auf kurzfristige Stabilisierungssignale achten. Solange sich der Abverkauf weiter fortsetzt, ist natürlich Vorsicht geboten. Sollte der DAX weiter fallen, werden wir die gezeigten Unterstützungszonen als mögliche Umkehrpunkte im Auge behalten und in den kommenden Webinaren mit den interessantesten DAX-Aktien besprechen.
Ihr Team von TradingBrothers

Der DAX musste in den letzten Wochen herbe Verluste hinnehmen. Nutzen wir die Gelegenheit und schauen auf das langfristige "Big-Picture" und untersuchen unter Nutzung verschiedener Daten, wie weit das Abwärtspotential noch reicht. Der Umgang mit Verlusten! (Draw Down)
Eine Datenauswertung der DAX-Renditen zeigt folgende Kennzahlen:

Die durchschnittliche jährliche Rendite liegt bei knapp 6%, der Blick aufs Risiko zeigt einen mittleren Rückgang in Höhe von rund -18%. Die Rendite des Jahres 2018 liegt interessanterweise bei -18,7%.
Auch wenn sich die aktuelle Phase für manch einen Anleger ggf. schlimm anfühlt, so ist der Rückgang statistisch betrachtet in einem „normalen“ Bereich und entspricht sogar ziemlich exakt dem mittleren Verlust des DAX in den letzten 49 Jahren. So gesehen ist die aktuelle Phase mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit sogar eine gute Einstiegsgelegenheit für eine bullische Gegenbewegung auf die Kursverluste. Wir haben übrigens aus diesem Grund unsere im Gewinn notierenden DAX-Shortpositionen (Handelssystem WWA und WWA-Hebel) deutlich reduziert.
Grafisch können Sie dies in der oberen Grafik mit einem Blick anhand des rot eingezeichneten Drawdowns erkennen. Wie Sie sehen, ist die aktuelle Schwankungsbreite des DAX ist im Vergleich zu früheren Abwärtsphasen nicht wirklich auffällig. Sie sehen dort aber auch, dass es in seltenen Einzelfällen (Crashs 2000 und 2008) deutlich schlimmere Drawdown-Phasen gab. Der maximale Drawdown im DAX beträgt -73,59% im analysierten Zeitraum. Sollte sich die aktuelle Phase als nachhaltige Krise und nicht nur als „gewöhnliche“ Korrektur entpuppen, wären somit definitiv noch weitere Verluste möglich.
Ein Blick auf unsere Crash-Indikatoren bietet uns wertvolle Informationen!
Wir haben aus aktuellem Anlaß für TB-Service-Kunden ein Spezial-Video bereitgestellt.
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In der jetzigen Lage mach es Sinn, Vorbereitungen zu treffen und näher zu untersuchen, wo die nächsten Unterstützungen auf der Unterseite liegen könnten. Lassen Sie uns hierzu einen Blick auf den langfristigen DAX-Chart werfen.

Die rot eingefärbte Zone zeigt einen „offensichtlichen“ Unterstützungsbereich. Dieser wurde im Jahr 2000, 2007, 2014, 2015 sowie 2016 mehrfach ausgehandelt und ist daher von Relevanz. Diese Zone könnte aus mehreren Betrachtungswinkeln als Rettungsanker fungieren. Darüber hinaus haben wir zwei Bollinger Bands (2-fache Standardabweichung in dunkelgrau, 3-fache Standardabweichung in hellgrau) eingezeichnet. Unter statistischen Gesichtspunkten ist es unwahrscheinlich, dass der DAX signifikant außerhalb dieses Bereiches notiert. Nach heftigen Rückgängen bildet der DAX oftmals zwischen dem hell- und dem dunkelgrauen Bereich einen Boden aus (siehe z.B. vertikale schwarze Pfeile).
In seltenen Einzelfällen fällt der DAX noch weiter und verlässt auch den hellgrauen Bereich nach unten (siehe z.B. schräge schwarze Pfeile). Dies ist auch in diesem Dezember kurzfristig passiert. Die Art und Weise, wie sich der aktuelle Abverkauf vollzieht, ist insofern historisch gesehen durchaus bemerkenswert und mahnt zur Vorsicht!
Was können wir aus den Daten ableiten?
1. Das Ausmaß der aktuellen Korrektur im DAX ist historisch betrachtet vollkommen normal und entspricht dem durchschnittlichen Rückgang. Ein wesentlich stärkerer Drawdown sollte sich insofern nur dann ergeben, wenn wir uns inmitten einer heftigen Krise (ähnlich der Finanzkrise 2008) befinden. So eine Situation tritt aber selten auf und der Gesamtmarkt befindet sich auch fundamental in einer anderen Situation als damals. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit somit groß, dass wir das schlimmste bereits hinter uns haben, aber an der Börse ist alles möglich!
2. Die Bollinger Bands zeigen einen überverkauften DAX und fungieren somit technisch gesehen als kurzfristige Unterstützung. Das untere Bollinger Band fällt aber schnell, so dass mittelfristig wieder mehr Abwärtsspielraum besteht. Wir gehen vorerst von einer volatilen Bodenbildungsphase aus!
3. Sollte der Verkaufsdruck im DAX anhalten, liegt die nächste große charttechnische Unterstützungszone im Bereich zwischen 8.600 und 10.000 Punkten (rot eingefärbte Zone). Die untere Begrenzung des übergeordneten Aufwärtstrendkanals liegt aktuell bei rund 8.000 Punkten. Dies entspräche einem Rückgang über rund 40% und wäre damit historisch gesehen ein Extrem!
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Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die aktuelle Situation eine günstige Einstiegsgelegenheit darstellt und wir haben unsere Short-Engagements reduziert. Anleger sollten aber vor einem Einstieg in DAX-Long-Positionen auf kurzfristige Stabilisierungssignale achten. Solange sich der Abverkauf weiter fortsetzt, ist natürlich Vorsicht geboten. Sollte der DAX weiter fallen, werden wir die gezeigten Unterstützungszonen als mögliche Umkehrpunkte im Auge behalten und in den kommenden Webinaren mit den interessantesten DAX-Aktien besprechen.
Der nachfolgend dargestellte Chart zeigt einen Vergleich der Performance zwischen DAX und unseren Handelssystemen seit 2005:
Wir wünschen viel Erfolg und einen guten Rutsch ins neue Jahr!





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