Saisonalitäten und Zyklen
Saisonalitäten und Zyklen – Wie du wiederkehrende Muster an der Börse nutzen kannst
An der Börse spielen Saisonalitäten und Zyklen eine bedeutende Rolle, da sie wiederkehrende Muster und Trends aufzeigen, die dir bei deiner Entscheidungsfindung helfen können. Sowohl kurzfristige saisonale Effekte als auch langfristige Zyklen beeinflussen die Märkte und können als Orientierung für dein Trading genutzt werden. In diesem Artikel erfährst du, was Saisonalitäten und Zyklen sind, wie sie sich unterscheiden und wie du sie in deine Handelsstrategie integrieren kannst.
Was ist Saisonalität und funktionieren Zyklen überhaupt?
Was sind eigentlich Saisonalitäten und Zyklen?
Es gibt immernoch Trader, die stellen sich die Frage: „Gibt es überhaupt so etwas wie Saisonalität und Zyklen?“ Wir antworten gerne mit der Gegenfrage: „Funktioniert der Zyklus zwischen Tag und Nacht?“ Keiner würde diesen Tag- und Nachtzyklus in Frage stellen und seine Auswirkungen auf uns Menschen bezweifeln.
Ähnliches gilt für Erntezyklen wie beispielweise dem Zyklus vom Getreideanbau. Von der Aussaat bis zur Ernte gibt es sich immer wieder wiederholende Muster. Über den Wechsel von Frühling, Sommer, Herbst und Winter, welche uns von klein auf vertraut sind bis hin zu Erntephasen im Agrarbereich oder auch den Heizperioden, wenn es kalt wird, sind uns allen vertraut.
Und auch dem Mond und seinem Verlauf werden neben der Ebbe und der Flut durchaus weitreichende Einflüsse auf uns Menschen attestiert, was manch einer allein an seinem Schlaf feststellt. Es gibt noch viele weitere logische Gründe, warum bestimmte Saisonalitäten und Zyklen tatsächlich funktionieren.
Aufzeichnungen aus einem Webinaren 2023 zur Saisonalität und Zyklen an der Börse
mit Falk Elsner von TradingBrothers und Tea Muratovic von Seasonax:
Mehr zum angesprochenen Rad des Jahres: >>>Saisonale Pakete der TradingBrothers
Zyklen: Langfristige Muster der Marktbewegungen
Im Gegensatz zu Saisonalitäten sind Zyklen längerfristige Bewegungen der Märkte, die mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte andauern können. Zyklen entstehen oft durch tiefgreifende wirtschaftliche, politische oder gesellschaftliche Entwicklungen und helfen, die größeren Markttrends zu verstehen. Einige wichtige Zyklen sind:
- Konjunkturzyklen: Diese Zyklen spiegeln die Phasen der Wirtschaft wider – von Aufschwung über Boom bis hin zur Rezession und Erholung. In wirtschaftlichen Hochphasen steigen die Aktienmärkte in der Regel, während sie in Rezessionszeiten fallen.
- Präsidentschaftszyklus: In den USA gibt es ein Phänomen, bei dem die Aktienmärkte im dritten Jahr einer Präsidentschaftsperiode tendenziell besser abschneiden. Dies wird oft mit wirtschaftspolitischen Maßnahmen vor den Wahlen erklärt.
- Sektorzyklen: Manche Branchen, wie etwa Rohstoffe, unterliegen eigenen Zyklen, die durch Angebots- und Nachfragefaktoren beeinflusst werden. So neigt etwa der Goldpreis in Krisenzeiten dazu, stark zu steigen.
Zyklen liefern dir einen langfristigen Fahrplan und geben dir einen Überblick über wahrscheinliche Marktbewegungen, die sich über Jahre hinweg entwickeln. Sie sind besonders hilfreich, wenn du in längerfristige Anlageentscheidungen involviert bist und wissen möchtest, in welcher Phase sich der Markt derzeit befindet.
Saisonalitäten: statistische Muster mit Regelmäßigkeit
Saisonalitäten sind wiederkehrende Muster, die innerhalb eines Jahres auftreten. Diese Effekte basieren auf wirtschaftlichen, politischen oder psychologischen Faktoren, die zu bestimmten Zeiten des Jahres regelmäßig wiederkehren. Sie sind für kurzfristige Handelsentscheidungen besonders nützlich und lassen sich relativ einfach identifizieren. Hier einige Beispiele:
- Januar-Effekt: Historisch gesehen steigen Aktien, spezieller Unternehmen, im Januar. Dies wird oft damit erklärt, dass Anleger nach steuerbedingten Verkäufen im Dezember im neuen Jahr wieder investieren.
- Sommerflaute ("Sell in May and go away"): Im Sommer neigen Märkte dazu, schwächer zu performen, da viele institutionelle Anleger im Urlaub sind, was zu geringeren Handelsvolumina führt.
- Weihnachtsrally: In den letzten Wochen des Jahres neigen die Märkte dazu, zu steigen, da Optimismus, Neugewichtung von Portfolios und das traditionelle Weihnachtsgeschäft die Kurse positiv beeinflussen.
Diese saisonalen Effekte sind für viele Anleger ein entscheidendes Element bei der Planung ihrer Handelsstrategien. Sie zeigen, dass es Zeiten im Jahr gibt, in denen sich gewisse Bewegungen mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederholen.
Wir handeln genau diese Muster >>> Saisonale Pakete der TradingBrothers
Saisonalitäten und Zyklen – Wie du wiederkehrende Muster an der Börse nutzen kannst
An der Börse spielen Saisonalitäten und Zyklen eine bedeutende Rolle, da sie wiederkehrende Muster und Trends aufzeigen, die dir bei deiner Entscheidungsfindung helfen können. Sowohl kurzfristige saisonale Effekte als auch langfristige Zyklen beeinflussen die Märkte und können als Orientierung für dein Trading genutzt werden. In diesem Artikel erfährst du, was Saisonalitäten und Zyklen sind, wie sie sich unterscheiden und wie du sie in deine Handelsstrategie integrieren kannst.
Um mit zyklischen Mustern langfristig wirklich erfolgreich zu arbeiten bedarf es Erfahrung mit realem Trading.
Auf dem Papier sehen zyklische Charts und Saisonalitäten vermeintlich einfach und schlüssig aus. Im Nachhinein wird jeder Neu-Analyst schnell irgendeinen zeitlich ähnlichen Abstand zwischen einer Handvoll Ereignisse finden und diesen als vermeintlichen Zyklus identifizieren können. Diese Informationen aber nachhaltig gewinnbringend nutzen zu können, ist der wahre Schlüssel zum Erfolg.

Reicht das Wissen um einen Zyklus aus?
Wir sind der Meinung, ein Zyklus darf niemals die alleinige Entscheidungsgrundlage für einen Trade mit echtem Geld sein. Ein Zyklus sollte als eine „grober Plan“ verstanden werden, WANN eine bestimmte Bewegung (ein Muster) einsetzen könnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Mit diesem Timing-Hilfsmittel lassen sich auch daraus Einstiege in laufende Trends nutzen. In unseren kostenfreien Webinaren geben wir immer wieder aktuelle Beispiele an Euch weiter!

Die Umsetzung im Trading
Die Idee ist es nun, sich auf Grund der Statistik in eine zu erwartende Richtung entsprechend zu positionieren und diese Positionierung ständig anzupassen. Das kann beispielsweise bedeuten Positionen oder Teilpositionen situativ länger zu halten oder aber auch in gewissen Situationen vorzeitig den Markt zu verlassen bzw. komplett zu meiden. Es bedeutet NIE, das wir uns einer gegenläufigen Marktmeinung verschließen oder gar andere „bewährte“ Informationsquellen ignorieren sollten.
In den wöchentlichen Intermarket-Analysen widmen wir uns den aktuell interessanten Saisonalitäten und Zyklen in den klassischen Indizes.
Saisonalitäten und Zyklen in der Praxis: Wie du sie effektiv nutzen kannst
Die Anwendung von Saisonalitäten und Zyklen in deinem Trading ist ein wertvolles Werkzeug, jedoch solltest du diese, wie schon erwähnt, nie als alleinige Entscheidungsgrundlage nutzen. Stattdessen bieten sie dir eine Orientierung, wann es sinnvoll sein könnte, eine bestimmte Marktbewegung zu erwarten. Wichtig ist, dass du Saisonalitäten und Zyklen immer im Zusammenhang mit anderen Analysemethoden betrachtest.
Beispielsweise kannst du:
- Saisonalitäten als Filter verwenden: Wenn du weißt, dass bestimmte Märkte zu gewissen Jahreszeiten typischerweise steigen, kannst du deine Handelsstrategie so anpassen, dass du in diese Zeiträume hinein tradest. Dies gilt besonders für Indizes wie den DAX, der in den Sommermonaten oft schwächelt.
- Zyklen für langfristige Positionierungen nutzen: Wenn sich ein Markt in einer Phase des wirtschaftlichen Aufschwungs befindet, kannst du dich strategisch so positionieren, dass du von der Aufwärtsbewegung profitierst. In Rezessionsphasen könntest du dagegen vorsichtiger agieren oder Short-Positionen aufbauen.
- Timing: Wir nutzen die Saisonalität auch zum besseren Timen unserer spekulativen Tradingdepots. >>> Das OSD-Projekt